#20 Quergelesen - Der Oktober im Rückblick
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#20 Quergelesen – Der Oktober im Rückblick

Da ich diesen Monat sehr viel zu tun hatte, habe ich meine Wochenrückblicke klammheimlich eingestellt – und zwar wirklich erst ein paar Wochen nachdem ich mit ihnen begonnen hatte. Nun überlege ich, ob ich monatliche Rückblicke in meinem Blog einführen möchte, da ich irgendeine Form der Sammlung und des Rückblicks schon schön finde. Das lese ich nämlich auch bei anderen sehr gerne 🙂 Falls ihr diese Beiträge also weiterhin lesen wollt, würde ich mich über ein kleines Zeichen freuen, damit ich Bescheid weiß 🙂

Rückblickend frage ich mich aber, warum ich jemals Wochenrückblicke gemacht habe, denn schon wenn ich meine monatlichen Bücher zusammenzähle, erscheint mir die Liste sehr kurz 😀 Zu den Wochenrückblicken werde ich also vermutlich auf keinen Fall zurückkehren.


Was habe ich gelesen (und gehört)?

Mein wohl wichtiges Buch diesen Monat war Gegen Trump von Naomi Klein. Das ist ein Buch, das sich stark mit der aktuellen politischen aber auch gesellschaftlichen Entwicklung beschäftigt und ich hatte schon ein wenig die Befürchtung, dass dieses Thema ein wenig zu komplex für den Blog ist. Auch war ich mir nicht sicher, ob ich das Buch angemessen vorstellen kann. Aber da ich die Leseprobe so genial fand und der Fischer Verlag mir das Buch tatsächlich zusandte (mein erstes Rezensionsexemplar direkt vom Verlag!), habe ich dennoch mein bestes gegeben. Und die Rezension wurde in den paar Tagen jetzt schon häufiger gelesen als viele andere und erhielt auch mehr Likes (auch wenn die eher selten etwas aussagen). Das freut mich sehr und bestärkt mich, in Zukunft auch mal häufiger ernste Töne anzuschlagen.

Mein witzigstes Buch diesen Monat war definitiv QualityLand von Marc-Uwe Kling. Eigentlich geht es dort ja auch eher um ernste Themen, aber wie man es von Kling gewohnt ist, ist er sowohl spitzzüngig als auch witzig. Ich arbeite noch an der Rezension, habt ein wenig Geduld mit mir!

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Und du wirst den verborgenen Schatz in dir finden von Laurent Gounelle war ein interessantes Buch, von dem ich mir jedoch mehr versprochen hatte. Es geht um religiöse Botschaften und das Buch hat eine spannende Idee, aber irgendwie haperte es für mich dann doch. Dennoch ein gutes Buch für entspannte Stunden!

Ich bin ja ein Mensch, der bisher relativ selten Hörbuch hörte. Allenfalls habe ich mir von meiner Mutter einmal Nora Roberts-Hörbücher zum Einschlafen gemopst.  Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr von Walter Moers war mein erstes Hörbuch, das ich richtig im wachen Zustand hörte – und ich muss sagen, es hat mir richtig gut gefallen. Natürlich lag das auch an der Kombination einer tollen Geschichte mit einer wunderbaren Vorleser-Stimme (Andreas Fröhlich war Sprecher). Nun denke ich ernsthaft über weitere Hörbücher nach. Eines ist sicher: Zum Einschlafen ist dieses Hörbuch jedenfalls nicht geeignet 😉

Zuletzt habe ich Der Tiger in der guten Stube von Abigail Tucker begonnen. Das ist auch wieder ein Sachbuch, momentan scheine ich in so einer gewissen Stimmung für Sachbücher zu sein. Vor allem interessiere ich mich aber für Katzen und daher kam ich an diesem Buch einfach nicht vorbei. Ich finde es sehr spannend, wie die Katze sich in unser aller Leben ausgebreitet hat. Allerdings – und das finde ich sehr gut – erzählt dieses Buch nicht nur von knuffigen Pfötchen, sondern benennt auch die Probleme, die sich durch 600 Millionen (!) Stubentiger weltweit ergeben. Ich bin sehr gespannt, was dieses Buch mich noch lehren wird!


Was war sonst noch los?

Gefühlt war diesen Monat mega viel los – auch wenn ich beim Blick in den Kalender feststelle, dass ich meistens einfach nur mit Arbeit beschäftigt war. Dennoch hat natürlich die Uni wieder angefangen und daher lese ich seit kurzem auch wieder jede Menge Fachtexte. In diesem Semester habe ich zwei sprachwissenschaftliche Module, eines beschäftigt sich mit Pragmatik und das andere mit Sprache & Individuen. Ich denke, dass sich da vielleicht noch ein kleiner Bericht verfassen werde, denn beides sind äußerst interessante Gebiete, mit denen ich mich im Studium bisher noch so gar nicht beschäftigen konnte. Leider habe ich kein literaturwissenschaftliches Modul und auch nicht wirklich die Zeit, um eines auf freiwilliger Basis zu besuchen. Dafür werde ich aber wieder an einer Prag-Exkursion teilnehmen.

In der Mitte des Oktobers war natürlich auch die Buchmesse – eine Tatsache, die wohl von keinem von euch unbemerkt blieb. Auch ich war in Frankfurt und habe mir in zwei Tagen mal die Frankfurter Buchmesse im Vergleich zur Leipziger angesehen.  Einen (jetzt wollte ich schon aus Reflex kleineren schreiben, aber er ist natürlich länger geworden) Bericht findet ihr hier. Außerdem kommt demnächst noch was zum Thema Professionalisierung und Monetarisierung.

Vor kurzem habe ich dann einen an der Universität veranstalteten Vortrag zum HateSpeech und wie man im Medienalltag damit umgeht. Es ging vor allem um Print- und Fernsehjournalisten, am Rande auch um Social-Media-Redakteure, aber ich finde, dass man da durchaus mal einen kleinen Vergleich zur Blogosphäre ziehen kann. Jedenfalls hat mich der Vortrag sehr inspiriert und ich lasse da bestimmt auch noch einmal von mir hören 😉

Außerdem habe ich gerade erst eine kleine Fahrt nach Berlin unternommen und mir mit einer sehr lieben Freundin das Musical „Der Glöckner von Notre Dame“ angesehen, das wirklich sehr interessant war. Wir haben in diesem Zuge auch die Ausstellung zur Erfindung der Pressefotografie im Deutschen Historischen Museum Berlins angesehen, die ich allen aus Berlin stammenden oder dorthin reisenden nur empfehlen kann. Es wurden Bilder der Berliner Illustrirten Zeitschrift [sic!] von 1894 bis 1945 aus dem Ullstein Verlag gezeigt [Wikipedia-Artikel zur Zeitschrift]. Es war sehr interessant zu sehen, wie sich ein Verständnis der Pressefotografie entwickelte und viele der historischen Fotografien sind sehr sehenswert! Die Ausstellung wurde verlängert bis 1. Januar 2018, hier gibt’s nähere Infos.


Soweit mein erster Monatsrückblick. Eigentlich wollte ich wie bei den Wochenrückblicken noch lesenswerte Blogposts anhängen, aber das übersteigt momentan meine (zeitlichen) Kapazitäten. Für den nächsten Monat werde ich mir mal überlegen, wie ich den Monatsrückblick für euch noch nett schließen kann und in welcher Form ich euch Blogposts sammeln werde.

Ich wünsche euch einen schönen November 🙂

 

 

12 Kommentare

  • Pialalama

    Hey Jennifer!

    Bleib dabei mit den Rückblicken! Ich lese sie immer sehr gerne! Meistens bevorzuge ich auch Monatsrückblicke und die dürfen dann auch mal etwas länger sein 🙂

    Liebe Grüße,
    Pia

    • Jennifer

      Hi Pia,
      vielen Dank für die Rückmeldung 🙂 Ich finde das auch schön mit den Rückblicken, sonst wird der Blog schnell so unpersönlich. Aber wöchentlich war mir einfach zu viel. Mal schauen, wie sich das mit dem monatlichen Rückblick entwickelt 🙂
      VG Jennifer

  • Bücherphilosophin

    Das neue Buch von Naomi Klein will ich auch unbedingt lesen. Was solche Bücher angeht denke ich, das ein einfaches „Hey Leute! Das müsst ihr lesen!“ oft schon ausreicht; schließlich sind wir Buchblogger und keine politischen Journalisten.

    Ich freue mich schon auf den nächsten Monatsrückblick (und stress dich bitte nicht allzu sehr 🙂 ) LG, Kaat

    • Jennifer

      Hi Kat,
      nein, so sehe ich mich auch gar nicht. Aber ich finde es schade, wenn immer nur Romane oder so besprochen werden und möchte daher in Zukunft häufiger auch mal auf Sachbücher oder so aufmerksam machen 🙂
      VG Jennifer
      P.S. Ich mag deinen Blognamen übrigens sehr 😉 Hab meine Bachelorarbeit über Virginia Woolf geschrieben 🙂

  • Sarah

    Hey Jennifer,

    bitte bleib bei den Monatsrückblicken! Ich finde solche Posts immer eine schöne Ergänzung zum sonstigen „Bloggeralltag“ und v.a. wird der Blog dadurch nochmal ein Stück persönlicher und man lernt was von dem Menschen hinter dem Blog kennen. Ich lese Monatsrückblicke jedenfalls immer gerne (noch lieber als Wochenrückblicke) 😀

    Liebe Grüße
    Sarah

    • Jennifer

      Hi Sarah,
      ja, da stimme ich dir total zu: Es macht den Blog gleich viel persönlicher 🙂 Aber monatlich reicht wirklich völlig aus, finde ich 😀 Von Woche zu Woche passiert ja dann meist doch nicht soooo viel, von daher wird das bestimmt besser so 🙂
      VG Jennifer

  • reisenderbuecherwurm

    Hallo Jennifer,

    „gegen Trump“ interessiert mich auf jeden Fall auch und es freut mich, dass es dir gefiel.
    Monatsrückblicke mag ich sehr gerne und lese die fleißig. Finde die auch etwas sinnvoller als Wochenrückblicke.

    LG
    Elisa

    • Jennifer

      Hi Elisa,
      ja, da scheinen sich alle einig zu sein 😀 Wochenrückblicke sind einfach unsinnvoll, das habe ich ja selbst gemerkt. Bin gespannt, wie sich die Monatsrückblicke entwickeln werden…
      Und schön, dass dich Gegen Trump neugierig gemacht hat! Es ist auf jeden Fall ein spannendes Buch!
      VG Jennifer

  • talesandmemories

    Hi Jennifer,

    ich schließe mich den anderen an: Monatsrückblicke sind toll und ich lese sie immer gern! Deine Rezension zu „Gegen Trump“ schau ich mir gleich mal an. Solche Bücher werden von Bloggern ja doch irgendwie viel zu selten besprochen. Ich selbst hab mich allerdings auch noch nicht an so etwas herangewagt und kann deine anfängliche Befürchtung gut nachvollziehen. Sollte mir da vielleicht nicht so viele Gedanken machen und einfach mal machen. 😉

    Liebe Grüße
    Anka

    • Jennifer

      Hi Anka,

      ich glaube, wir sollten da alle viel mutiger werden. Irgendwie liest mal schnell immer nur die gleichen Bücher und da herrscht dann Eintönigkeit. Es macht ja auch Spaß, mal über den eigenen Tellerrand zu schauen 😉
      Danke für dein Feedback zu den Rückblicken 🙂 Ich finde das monatlich auch ganz angenehm, denke ich.
      VG Jennifer

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