Dinge, die ich diesen Monat getan habe anstatt zu lesen, oder auch: Jobeinstieg, keine lbm20 und Selbstisolation| Rückblick März
Hinter meinem Blog

Dinge, die ich diesen Monat getan habe anstatt zu lesen, oder auch: Jobeinstieg, keine lbm20 und Selbstisolation| Rückblick März

Ich wusste ja im Vorhinein bereits, dass der März an mir vorbeirauschen würde, aber irgendwie bin ich dennoch überrascht, wie schnell er herum war. Er war aber auch extrem dieser Monat, aus einer Vielzahl von Gründen!

Was war diesen Monat bei mir los?

Wie ich euch im letzten Monatsrückblick erzählt hatte, habe ich Anfang März meine Stelle als Junior Online Marketing Managerin angefangen. Natürlich war mir klar, dass die Einarbeitung anstrengend sein wird und auch die Umstellung von meinem Studentenleben und meiner überwiegend freien Zeiteinteilung als Selbständige hin zu einem klassischen Bürojob hart werden würde. Womit ich natürlich nicht gerechnet hatte, waren die aktuellen Entwicklungen in Deutschland und in der Welt. Ich hatte mich kaum an meinem Schreibtisch eingerichtet, da wurden bereits alle Kolleg:innen mit Laptops ausgerüstet und ins Home-Office entsandt. Seit drei Wochen arbeite ich also mehr oder wenige isoliert von daheim, musste dazu erst einmal meinen studentischen Schreibplatz zum Büroplatz umrüsten und mich auch sonst ziemlich umgewöhnen. Aber ich will mich nicht beklagen, denn immerhin kann ich von zuhause aus arbeiten und werde auch situationsgemessen gut betreut in meiner Einarbeitung…

Und sonst so?

Neben der Arbeit ist diesen Monat tatsächlich nicht viel passiert bei mir. Ich war abends erwartungsgemäß sehr müde und unkonzentriert. Dementsprechend habe ich zwar ein wenig Youtube oder Netflix geguckt, bin kurze Runden spazieren gegangen und habe ein wenig Haushalt gemacht, aber ans Lesen oder Bloggen war nicht zu denken. Übrigens sind alle (!) Beiträge, die diesen Monat auf dem Blog erschienen sind, bereits im Februar verfasst worden und ich habe dann nur noch entscheiden müssen, welchen Beitrag ich in welcher Woche veröffentlichen möchte. Ein paar angefangene Beiträge habe ich zum Glück noch in der Hinterhand, allerdings möchte ich gerne bald wieder ins Bloggen einsteigen, denn ich merke schon, dass es mir fehlt. Möglicherweise kommen in den nächsten Wochen aber verstärkt Kolumnen und weniger Rezensionen, weil mir für diese noch die Energie fehlt. 

Statt zu lesen habe ich mir übrigens Sims Mobile aufs Handy geladen und während gefühlt meine gesamte Twitter-Timeline Animal Crossing spielt, habe ich mich ein wenig mit Sims abgelenkt. Durch die Ausgangssperren und Kontaktminimierungen habe ich in den letzten Wochen eigentlich nur noch per Sprachnachrichten und Anrufe kommuniziert, aber eigentlich war ich sowieso zu müde, mich abends noch mit jemandem zu treffen. Ein wenig habe ich bedauert, dass die Buchmesse ausgefallen ist, aber wahrscheinlich wäre ich sowieso stehend in den Veranstaltungen eingeschlafen und daher hatte die Absage auf mich auch nicht so große Auswirkungen wie auf viele andere. Vielleicht werde ich zur aktuellen Situation und der Buchbranche noch eine Kolumne verfassen in den kommenden Wochen, aber aktuell beobachte ich noch die Entwicklungen und warte erst einmal ab. 

Was habe ich gelesen?

Wie könnte ich es verheimlichen: Viel war es nicht!

Zu Anfang des Monats hatte ich mehrere Bahnreisen, eine privat und eine beruflich, auf welche mich Alles, was ich weiß über die Liebe von Dolly Alderton begleiten durfte. Viel habe ich nicht gelesen, zu voll war mein Kopf, aber dennoch arbeitete ich mich langsam durchs Buch. Auch wenn die ersten Tage im neuen Job schon sehr vollgepackt waren, setzte der eigentliche Stress erst nach etwa einer Woche ein. Mein Kopf war so vollgestopft mit Informationen und ich brauchte meine gesamte Energie für den Arbeitsalltag, sodass ich abends gar nichts mehr lesen konnte. Ungefähr zwei Wochen lang bestanden meine Abende nur aus Netflix und Youtube und ich könnte euch im Nachhinein gar nicht sagen, was ich mir eigentlich angesehen habe. Eigentlich habe ich nur mit offenen Augen geschlafen, bis es endlich Zeit war ins Bett zu gehen (und damit meine ich 21 Uhr). Danach setzte so langsam die Leselust wieder ein, auch wenn ich eigentlich abends noch zu müde und unkonzentriert zum Lesen war. 

Zur nicht stattgefundenen Leipziger Buchmesse hatte ich dann Besuch von meiner besten Freundin und um gemeinsam das Buch abschließen zu können, habe ich die letzten Reste von Der Report der Magd von Margarete Atwood gelesen. Ich bin immer noch sprachlos und bewundere Atwood wirklich für ihre gelungene Erzählung, ihren ruhigen und dennoch so eindringlichen Ton. Was für ein fantastisches Buch! Es wird auf jeden Fall noch eine Rezension geben, wenn ihr euch für diese auch noch ein wenig gedulden müsst, da ich bereits eine Idee habe, diese aber noch einige Zeit zur Umsetzung erfordert. 

Feminismus Revisited von Erica Fischer konnte ich übrigens letzten Monat nicht mehr beenden und hatte diesen Monat noch keine innerliche Ruhe, ich werde es aber im April auslesen und dann auch alsbald rezensieren. Insgesamt kann ich schon einmal verraten, dass ich eher angetan bin. 

Was habt ihr diesen Monat tolles gelesen? Lest ihr durch die aktuelle Isolation mehr oder eher weniger?

 

2 Kommentare

  • Tina

    Liebe Jennifer,

    ich habe es ja gut mitbekommen, wie es dir ergangen ist und ich finde unsere fast tägliche Kommunikation immer noch erfrischend, egal wie müde du bist.
    Das ist übrigens ein markantes Merkmal in diesem Beitrag, die Müdigkeit. Doch auch so werden wir uns alle wohl an diesen März 2020 erinnern. Keiner hätte am Anfang des Jahres gedacht, dass sich unser Leben so auf den Kopf stellt und das mal abseits von deiner neuen Arbeitsstelle. Das sind definitiv erschwerte Bedingungen für einen Neuanfang, aber das meisterst du hervorragend.

    Liebe Grüße
    Tina

    • Jennifer

      Ach danke du Liebe,
      deine Worte machen mich gerade sehr glücklich! Es stimmt, die Zeiten sind hart, für alle für uns. Hoffentlich haben wir es bald alle geschafft und können uns die Zeit in der Erinnerung schönreden…
      Und du hast natürlich Recht: Meine Einarbeitung gerade ist super kompliziert und vielleicht sollte ich mir öfter selbst mal vorsagen, was ich gerade alles leiste. Aber dafür hab ich ja zum Glück Freundinnen wie dich, die mich immer wieder dran erinnern <3

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert